Dienstag, 24. November 2009

Kambodscha - Ratanakiri

Da wir schon in Siem Reap ziemlich großen Gefallen an den Motorrädern, die sich Heiko und Sven geliehen hatten gefunden hatten fuhren Stefan und ich mit dem Bus nach Phnom Penh um uns auch zwei zu besorgen.
Dort machten wir uns auf zu dem Laden bei dem Heiko und Sven sich schon erfolgreich zwei Exemplare geliehen hatten. Dann eines kurzen Briefings und einem Crashkurs in der Fahrschule Gräbener wussten wir ca. wo drauf wir achten mussten und wie die Dinger zu bedienen waren. Nach einigem Verhandeln wurden dann auch so unwichtige Accessoirs wie Bremsen und Reifen in einen funktionstüchtigen Zustand versetzt. Noch eben um die Ecke zwei Integralhelme und Gummibänder zum Rucksack festschnallen besorgt und schon konnte das Ganze beginnen. Von unserem Vermieter wurden uns noch zwei nette Grundsatzregeln im Umgang mit der Polizei mit auf den Weg gegeben:

Wenn die Polizei euch anhalten möchte:

1. Nicht anhalten!
2.Nicht in die Augen gucken und einfach weiter fahren

Falls Ihr doch angehalten werdet:

1. Nett lächeln
2. Immer freundlich sein und ca. ein Drittel des verlangten Bußgeldes zahlen

Dein Freund und Helfer....das mag eventuel auf andere Teile der Welt zutreffen aber sicher nicht auf diesen Flecken Erde. Immer mal wieder am Wegesrand kann man die modernen Raubritter sitzen sehen und beobachten wie diese mehr oder weniger energisch mit Ihren Armen winken sobald ein Fahrzeug in Sichtweite kommt. Diese hatten dann auch schnell den Namen "uniformierte Bewegungsmelder" weg, da außer viel Winken nichts geschah. Mit freundliche winkendem Gruß zurück und einem leichten Schlenker war die Sache dann gegessen. Warum sich auch die Mühe machen die fixen Motorräder zu bekommen wenn der nächste LKW im Schneckentempo und die nächsten Dollar schon auf einen warten...

Zum Verkhr ist zu sagen, er zwar bei weitem nicht so dicht wie in China aber nicht minder chaotisch. Es gilt natürlich das Gesetz des Stärkeren, die Straßen sind aber in einem sehr desolaten Zustand. Die "Highways" sind realtive schmale zweispurige Asphaltstraßen. Zumindest die neueren. An anderen Straßen an denen zwar Highway steht, blickt man jedoch schnell schonmal auf eine holprige staubige oder schlammige (je nach Wetter) Schotterpiste. Von daher sind die von uns gefahrern 250cc Crossmopeds auf jeden Fall eine vernünftige Wahl um sich individuell durch das Land zu bewegen. Die größte Gefahr sind warhscheinlich plötzlich auftauchende Kühe, riesiege unausgeschilderte Schlaglöcher oder sogar Löcher in Brücken?!

National Highway 79

Die Landschaft an der man vorbeikommt ist wirklich sehr schön, aber was mit vor allem im Gedächtnis geblieben ist, sind die Wolken. Da wir in der Regenzeit dort waren hat pro Tag ca. 1-2 mal ordentlich geregnet. Und diese Schauer sind nicht mit normalen mitteleuropäischen Schauern zu vergleichen... Sobald man den ersten Tropfen spürt kann man sich schonmal nach einer Unterkunft umsehen, da die Straße in ca. 2 Minute völlig überschwemmt ist. Die kann auch schonmal vom Anfang einer Brücke bis zu deren Ende passieren. Da hilft dann wenig sondern nur noch rechts ran, am Besten unter eines der Häuser am Wegesrand, die netterweise schon auf Stelzen gebaut sind. So kann man einfach drunter fahren...sehr praktisch. Diese Schauer türmen in Zusammenarbeit mit der Hitze wirklich spektakuläre Wolkenformationen auf.

kurze Regenpause

Unsere Reise ging immer den Mekong entlang und mit zwei Zwischenstopps erreichten wir dann die etwas Abseits Richtung der laotischen Grenze gelegene Provinz Ratanakiri. Dort gibt es nicht viel außer Dschungel aber dafür sehr schöne Landschaft. Wir verbrachten dort unsere Zeit unter anderem mit einer Dschungeltrekkingtour und Schwimmen im schönsten Outdoor Pool des Landes.

Abend auf dem Mekong

Wasserfall in Ratanakiri

Kambodschas schönster Outdoorpool

Kambodschas Straßen können schlammig....

....aber auch staubig sein.


Mehr Bilder gibt es hier

1 Kommentar:

Kriese hat gesagt…

Schöne Fotos.

Vor allem das letzte ;)