Donnerstag, 25. Dezember 2008

圣诞快乐 Weihnachten in Beijing

Ersteinmal frohe Weihnachten aus Beijing! Dieses Jahr hab ich den Heiligabend doch ein wenig anders verbracht als sonst so... Nach dem wir morgens unseren letzten Chinesischtest hatten wurde ersteinmal selber Glühwein gebraut. Hat auch wirklich sehr gut geschmeckt.


einen Weihnachtsbaum gabs auch...

hm..lecker Glühwein

Abends waren wir dann im Wirtshaus am See mit allen zusammen essen. Es gab ein sehr leckeres buffet mit Gans, Pute, Fleisch, Fisch und noch viel mehr anderen guten sachen und wir habens uns so richtig den Bauch voll geschlagen. Nach dem Essen gab es noch Schrottwichteln. Aber hier ist es auch nicht gerade schwierig etwas völlig sinnfreies zu besorgen. Leider fuhr mein Geschenk den ganzen abend Ehrenrunden mit dem Taxi durch die Stadt, so dass ich dann beim Verteilen aussetzen musste. Als Abschluss gings es dann noch mit Allen zusammen zum Feiern nach Sanlitun (Pekings Bar- und Feierbezirk).


lecker Essen...

Die Tafel

Heiko macht den Weihnachtsmann

Den ersten Weihnachtstag hab ich dann besinnlich im Wohnheim verbracht und als Weihnachtsessen wurde mittags beim Koreaner und abends Pizza bestellt. Ein wenig Sehnsucht nach dem Essen zuhause kam aber schon auf.... Ich wünsche allen noch schöne Feiertage und einen guten Rutsch.

Donnerstag, 18. Dezember 2008

Werksführung bei Hiunday und Yanjing



Gestern gab es einmal wieder einmal ein bisschen Abwechslung im Unialltag. Es stand eine Werksführung beim beijinger Hiundaywerk und der Yanjing Brauerei an. Der Kurs wurde vom Production Management Prof organisiert und macht 10% der Endnote aus. Da ich den Kurs zwar nicht habe, aber mal sehen wollte wo die Dosen in unserem Bierautomaten in der Lobby herkommen, hab ich mich kurzfristig mal entschlossen mitzufahren.
Die Werksführung bei Hiunday war schon sehr interessant. Wir wurden ca 1h durch die Montage geführt und ein PR-Typ von Hiunday hat uns was dazu erzählt. Leider gingen meine Kopfhöhrer nach 15 min kaputt, so dass ich nicht sonderlich viele Infos mitbekommen habe. Leider konnten wir uns aber nicht die Karosseriefertigung angucken, weil der Prof das zu gefährlich fand obwohl der PR Fritze zu uns meinte, dass das kein Problem wäre. Naja... Weiter gings zu Yanjing. Dort wartete auf uns eine Führung der ganz besonderen Art. Wir konnten einfach ohne irgendeine Begleitung oder Jemand der uns etwas erzählt hätte über einen Balkon durch die Abfüllung laufen und waren nach ca. 20 min in der Brauereikneipe angekommen. Dort gab es dann für jeden einen Pappbecher Bier und schon saß man wieder im Bus richtung Uni. Das ganze hatte ich mir dann doch ein wenig anders vorgstellt. Aber alles in allem doch ein recht interessanter Nachmittag.

Hiunday von außen
Yanjing

Die Abfüllung

Mittwoch, 17. Dezember 2008

Es Weihnachtet...

Noch eine woche bis weihnachten und seit dieser woche nimmt selbst unser wohnheim weihnachtliche züge an. Die Fuwuyuans (die damen an der rezeption unseres wohnheims) haben die eingangshalle seit dieser woche höchst stilvoll weihnachtlich gestaltet. Auch in unserer sprachschule fristet ein kümmerlicher weihnachtsbaum sein dasein im treppenhaus. Auch in den shoppingmalls in der stadt steht der ein oder andere baum und auch viele geschäfte sind mittlerweile auf den zug aufgesprungen. In ausländischen restaurants bedient einen sogar gelegentlich die ein oder andere chinesische bedienung mit einer weihnachtsmannmütze. Hier mal ein paar kleine impressionen...


Weihnachtsbaum bei That's Mandarin

Weihnachtsbaum im Wohnheim

weitere stilvolle dekoelemente

höchst weihnachtlich das ganze...

Hardware in the Loop Simulation

So langsam rückt das ende des semesters näher und wo ansonsten erste vorfreude auf die weihnachtsferien aufkommt fängt hier der stress erst richtig an. Die letzten hausaufgaben und endprojekte müssen fertig gemacht werden und der lernstress für die beiden klausuren im januar steht auch an. Heute hatten wir die endgültige HIL Simulation unserer Adaptive Cruise Control Simulation im fahrsimulator des automotive departments. Da unsere simulationskenntnisse immer noch sehr beschränkt sind haben uns unsere chinesischen gruppenpartner diese aufgabe dann doch weitestgehends abgenommen und wir haben uns eher um die berichte und dokumentation gekümmet. Da der Simulator erstmal gestreikt hat (auch bedingt durch meine radikale fahrweise) und unsere simulation dann doch nicht so funktioniert hat wie wir das geplant hatten entschlossen stefan und ich uns erstmal eine runde bier zu organisieren. Und siehe da! Alles lief wie am schnürchen.... Jetzt müssen wir noch noch den final report schreiben und das erste fach ist abgehakt.

endlich mal wieder autofahren...


immer schöön langsam und vorsichtig


die chinesen crew inclusive assistent


erstmal beer-brake


bier am steuer....

und das bei 110 km/h innerorts....

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Da war der nikolaus wohl da...



Pünktlich zum Nikolaus ist endlich das paket von zuhause angekommen. Ab sofort bin ich bestens mit selbstgemachten plätzchen, kuchen, schokolade und allem was man noch so braucht versorgt. Im gegensatz zu anderen hier ;). Sogar einen adventskalender und glühweingewürz gabs. Da kann die weihnachtlichkeit ja beginnen!

Vielen dank Mama!


Was da wohl drin sein mag...


lauter leckere sachen...


...und auch direkt fachmännisch mit china-tesafilm an die wand montiert!

Sonntag, 30. November 2008

1. Advent

Heute is ja bekanntlich der erste advent. Und so langsam kommt bei uns im wohnheim auch ein wenig weihnachtsstimmung auf (das erste weihnachtslied hab ich auch schon in einslive gehört). Die ersten haben auch schon ihre weihnachtspakete aus der heimat bekommen. Also gab es heut abend bei jörn eine kleine spontane adventszeremonie mit keksen, kerze und dank youtube sogar weihnachtsliedern;). Mal sehen ob wir das jetzt zu einer wöchentlichen tradition machen...Nun müssen wir nur noch sehen wo wir unseren weihnachtsbaum herbekommen ;).

Freitag, 28. November 2008

Südkorea-Seoul

So mit ein wenig verspätung kommt nun mein reisebericht zu Korea....
Am mittwoch ging es nachmittags ging es um halb 4 per taxi zum flughafen. Um 18:50 hob unser flieger planmößig ab und 1.5 h später waren wir auch schon in seoul. Am Flughafen angekommen mieteten sich einige erstmal ein handy, da sich die koreaner beim handynetz ne extrawurst leisten und man nur mit koreanischen telefonen telefonieren kann. Hab mir mal keins gegönnt...ging auch ohne aber mit wärs vielleicht doch n bisschen einfacher gewesen. Aber nachher ist man ja immer schlauer. Auch das geldabheben erweist sich trotz visa karte als nicht so einfach. Nur weil das ding ein geldautomat ist, heißt das noch lange nicht dass der dem doofen ausländer auch geld gibt. Also musste man immer spezielle automaten suchen wo man mit der kreditkarte auch geld bekam. Aber auch das haben wir irgendwie hin bekommen. Nur Jörn hatte pech, obwohl er die gleiche karte von der gleichen bank wie wir anderen haben bekam er keinen cent bzw. won ;). Da wir viele waren war das kein problem aber wenn man alleine reist is das schon nicht so lustig. Und wer sich in china gedacht hat, boah sind die chinesen blöd....die haben ja nur 10 euro schein hat seine rechnung ohne die koreaner gemacht;). Die haben nur 10000 won scheine, was ungefähr 5,5 euro entspricht.
Vom flughafen aus ging es mit einem bus zum hostel. An dieser stelle noch mal vielen dank an paul der alles super organisiert hat. Das Hostel war super. Es gab morgens sogar frühstück für uns ( Kaffee, toast marmelade).
Direkt nach der ankunft ging es dann noch ins kneipenviertel. Wir probierten natürlich erstmal die straßenstände mit essen aus. Es gab jede menge fritierten tintenfisch und reisnudeln in scharfer tomatensose. Da es mittlerweile aber schon 2 uhr nachts und mittwochs war, war nicht besonders viel los.
Frittierbude am straßenrand.

Am nächsten morgen starteten wir dann einen "walk around" durch die stadt. Uns viel auf wie sehr wir uns schon an die quasi nicht vorhandenen verkehrsregeln in peking gewöhnt hatten, da die autos nicht wie gewohnt anhielten als man (natürlich ohne auf die ampel zu achten) einige kreuzungen überquerte. Die stadt an sich war mal wieder ganz was anderes. Obwohl es auch eine 10 millionen stadt ist, ist alles doch eher ruhig und die straßen erscheinen einem bei weiten nicht so voller menschen wie in china. Auch wenn man durch einige seitenstraßen in der gegend unseres hostels ging hatten man nicht das gefühl wirklich gerade in asien zu sein. Zumindest wie wir es bis jetzt kennengelernt haben.
Während wir durch die straßen zogen wurde das wetter schlechter und es fing erst an zu regnen und später zu schneien (es scheint wir müssen extra bis korea fliegen um mal wieder regen zu erleben, den gabs in peking schon seit 5-6 wochen nicht mehr ;) ). Als wir dann am rathaus angekommen waren hörten wir plötzlich laute musik und sahen aufm dem vorplatz unglaublich viele koreanische frauen an langen tischen, die alle gimchi machten. Gimchi ist im prinzip kohl der mit scharfer chilipaste eingerieben wird. Es stellte sich heraus, dass das ganz spektakel ein weltrekordversuch war und die damen "gimchi for the poor" produzierten. Da wir die einzigen westler weit und breit waren, wurden wir von reportern herumgeführt, fotopraphiert und befragt. Einige von uns wurden sogar von einem reuters kamerateam befragt. Als wir durch die reihen gingen und uns von der koreanischen aprés ski musik anstecken ließen waren die damen so nett und probieren zu lassen. Man merke scharfer kohl kann ja ganz lecker sein... aber nur in maßen! Die damen stopften uns direkt ganz kohlblätter in den mund und spätestens nach dem 5. oder 6. war unser apettit dann doch erstmal vorbei. Aber es gab kein pardon;). Einige von uns täuschten sogar vor gerade noch zu kauen um ohne weiteres grünzeug das gelände verlassen zu können.
Gimchi festival
Weiter ging es dann in ein koreanisches restaurant. Wir konnten erste begegnungen mit den koreanischen sitzgegebenheiten machen. Der tisch war nur ca. 25 cm hoch und man saß auf dem boden, was den sitzcomfort für den durchschnittlich großen ungeübten europäer doch einschränkt ;). Die schuhe mussten man natürlich (wir im hostel auch) ausziehen. Dafür hat jeder tisch einen eingebauten grill an dem das eingelegte fleisch gegrillt wird. Lecker!
Anschließen sind wir dann noch über einen markt gegangen wo es allerhand kram gab. Was ich sehr interessant fand, war dass es sehr viele geschäfte weihnachtsschmuck verkauft haben und auch sonst an den kaufhäsuren kitschige weihnachtslichter hingen. Dann habe ich erfahren, dass in Südkorea ca. 40% christen leben. Eine erste dosis weihnachten habe ich also schon erhalten ;).
Abends gings dann wieder in so eine grillstube zu der uns pauls freundin karen gefürt hatte. Da es recht spät war wollten die uns eigentlich nicht mehr reinlassen, doch dann quatschte karen ein wenig mit den leuten und kam dann doch recht betrübt raus und meinte zu uns : "Sorry guys, they only have lot's of meat and alcohol left. Are you sure you want to eat here? ". So ganz hatte sie noch nich verstanden womit man den deutchen durschnittsstudent glücklich machen kann ;). Wir wurden auch mit Soju bekannt gemacht, dem koreanischen nationalschnaps. Eine Flasche kostet ca. 70 cent, das ist einmal U-bahn fahren in Seoul. Er schmeckt recht neutral und wir überall von hübschen frauen auf plakaten beworben.
Am nächsten morgen war denn wieder wunderschönes wetter. Was macht der aachener maschinenbauer wenn er schon einmal um die halbe welt fliegt. Klar, er besucht die größte frauenuniversität der welt;). Das ganze war echt ein erlebnis, für leute die schon einmal in einer höma oder mechanik vorlesung im aachener audimax gesessen haben. Auch von der architektur her was das ganze sehr interessant. Alles sah sehr futuristisch aus. Man kam sich fast wie in einem museum vor. Auch die geräuschkulisse war mal was anderes. Überall um einen hörte man das geräusch von stöckelschuhen... hab ich so auch noch nich erlebt.
Ehwa women's university

Als nächstes ging es auf den Fernsehturm, der mitten in der stadt auf einem berg steht. Von dort hatten man einen spektakulären aussicht über die stadt. Ein highlight waren die toiletten wo man von den pissoirs einen tollen blick auf die stadt hatte.
Blick über Seoul...

Nach dem Abstieg und einem kleinen Snack (Man kann hier ja an keiner kulinarischen Kuriosität vorbeigehen ohne zu probieren: diesmal gekochte und stinkende seidenraupen;)...nicht wirklich mein fall) ging es dann erstmal noch durch ein paar gässchen und dann zurück ins hostel, da wir abends bei einer party von pauls freunden eingeladen waren.

Hm... lecker seidenraupen. Leicht fies im abgang;).

Bis wir die party gefunden hatten dauerte es jedoch ein wenig, da jörn sven und ich die anderen verloren. Glücklicherweise hatte sich keiner von uns ein handy gemietet! Also rein in irgendwelche läden und einen koreaner finden, der einen sein telefon benutzen lässt. Hat dann schließlich doch geklappt. Die party war super lustig nur wurde plötzlich um 11 das licht angeschaltet und alles endete doch ein wenig abrupt. Nach einem snack in einem burger laden und der feuchten bekanntschaft mit einem koreanischen hightech klo (incl. spülung und fön;)). ging es dann in einen club. Wir mussten ja schließlich in guidos geburtstag reinfeiern. Das war auch wieder eine erfahrung für sich, da die koreaner alle stur noch vorne den dj antanzen und man sich eher wie auf einem konzert vorkommt. War aber trotzdem lustig. Wir machten auch bekanntschaft mit koreanischen taxifahrern. Erst mal hielt keiner an und als dann doch einmal einer anhielt wollte er uns partout nicht fahren. Warum die kein geld verdienen wollten bleibt mir ein rätsel. Also sahen wir uns gezwungen uns irgendwann in ein taxi zu setzen und im lautstark klarzumachen, dass er uns doch bitte fahren möge. Hat irgendwann auch geklappt aber so wirklich glücklich wurden beide seiten damit nicht ;). Andere saßen wohl auch nachts 10 min im taxi ohne dass der typ anstalten gemacht hätte los zufahren...

Den Samstag verbrachten wir dann größtenteils mit einer Fahrradtour am fluss entlang bis zum worldcup stadium von 2002. Am späten nachmittag wartete dann ein weiteres highlight auf uns. Wir besuchten ein koreanisches badehaus. Das ganze war quasi eine riesen sauna auf verschiedenen etagen mit warmen bädern,verschiedenen saunen und räumen. Sehr schön und entpannend. Nach einem wiedermal tollen essen ging es dann auf das höchste gebäude seouls und einen ausblick über die stadt bei nacht zu bekommen. Oben war dann zu unserer begeisterung gerade eine hello kitty ausstellung zu sehen. Ich bin ja sowieso kein großer kunstfan aber so einen sch...mist hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Der ausblick war aber toll und so hat sich das eintrittsgeld doch gelohnt. Abends gings dann wieder ins kneipenviertel.
Am letzen morgen bevor unser flug nachmittags wieder zurück ging besuchten wir noch den Changdeokgung Palast. Allein rumlaufen is da nich( außer donnerstags?!...das verstehe wer will!) also mussten wir uns einer koreanischen führung anschließen und wurden von securities abgehalten schon alleine vor zu gehn. Schließlich konnten wir jedoch entkommen und allein herumlaufen. Die Anlage war super schön durch die farbigen bäume und die riesigen parkanlagen. Danach gings schnell ins hostel das gepäck holen und direkt weiter zum flughafen...


Die reise war auf jeden fall jeden cent wert und man hat mal wieder eine völlig andere kultur kennengelernt. Sehr interessant und auf jeden fall eine reise wert!

MEHR BILDER

Dienstag, 18. November 2008

dreister Fahrradklau!

Es ist passiert!...oder eher fast. Meine ultimative rennmaschine wurde für 24h entwendet. Nach dem wir abends um 4 aus dem propaganda nach hause gekommen sind war ich mir eigentlich zu 100% sicher mein rad im fahrradkeller abgestellt zu haben. Doch am nächsten abend beim mensabesuch war es einfach nicht aufzufinden...Also begab ich mich mal auf die suche in den nebengebäuden. Nach 2 hatte ich aber schon keine lust mehr, doch ich fand ein rad das so ähnlich aussah wie das von mario, das vor einer woche geklaut worden war.
Am nächsten tag bekam ich dann einen anruf, dass das rad wirklich von mario war und im nachbargebäude mit einem anderen schloss steht. Da wurd ich dann doch hellhörig und machte mich wieder auf die suche. Irgendwann hab ich mein rad dann wirklich in der letzten ecke 3 häuser weiter gefunden.Frechheit! Anscheind is da die chinesische fahrradmafia am werk ;). Das rad wird anscheinend erstmal umgeparkt und erst wenn gras über die sache gewachsen ist vom campus geschafft. Aber nich mit uns. Die tage kauf ich mir dann erstmal ein gescheites schloss. Beim bikedoctor wurde marios bike vom falschen schloss, in nur 10 sec mit der kombizange befreit...china qualität eben.
Morgen gehts dann erstmal 5 tage in den urlaub. Werd dann berichten wie es in seoul so war.

Mittwoch, 12. November 2008

Karneval

Wie gestern sicher der ein oder andere mitbekommen hat, hat die fünfte jahreszeit begonnen. Und nur weil man dieses jahr ein wenig weiter weg von zuhause ist, heißt das ja noch lange nicht, dass man hier keinen karneval feiern kann. Irgendwer hatte eine adresse von einem deutschen restaurant aufgetan wo es karnevalsmusik und deutsches fassbier gab. Nachdem wir uns gestern nachmittag in einem chinesischen klamotten/kram kaufhaus köstüme besorgt hatten wurde sich im wohnheimsflur schon einmal mit dem wdr livestream aus köln eingestimmt. Thommy, und ich hatten uns mit höchst stilvollen hellykitty kostümen eingedeckt. Nach ein paar bierchen gings dann mit dem taxi zum "landgraaf", wo die party auch schon in vollem gange war. Der laden war voll mit deutschen und chinesen, die dem deutschen brauchtum etwas abgewinnen können. Es wurde bis in die frühen morgenstunden ordentlich gefeiert und so musste leider auch die chinesisch stunde am nächsten tag ausfallen;).

Ach ja die nächsten reisepläne gibt es auch schon. Ab nächsten mittwoch bin ich für 5 tage in südkorea. Bis dann...


Zimmerparty ( jörn und Johannes haben sich bei der theatergruppe tibetanische kostüme geliehen)Ulli hat auch seinen spaß
unten am bierautomaten gings dann weiter...Alex in voller pracht!

Wei als Panda mit micha und biger
verkleidung im gesamtwert von 5 euro

Polonaise

ja es gab deutsches bier...wenn auch nur kölsch

jörn und ich mit zwei mädels die wir hier kennengelernt haben
wie immer endete der abend beim spießemann...hm lecker!

Montag, 3. November 2008

endlich nicht mehr frieren....

Ist ja schon was länger her, dass ich hier was geschrieben hab ich mir gedacht erzähl ich mal kurz was so letzte woche los war. Besonders viel ist nicht passiert. So langsam hat man sich hier auch eingelebt, was zusammen mit diversen hausaufgaben dafür sorgt, dass man doch nicht mehr alle zwei tage etwas neues spannendes macht. So war das highlight dieser woche, dass endlich die heizung pünktlich zum 1.11 angestellt wurde und man nachts nicht mehr frieren oder im schlafsack schlafen muss. Da ich leider keinen der illegalen heizstrahler besitze, wurd es abends doch schon das ein oder andere mal recht kalt als der wind wiedermal durch alle ritzen des fensters pfiff.
Heute wurde dann auch direkt im ganzen gebäude rattengift in den zimmern verteilt, was das bloss soll ;).
Mittwoch hatte ich dann auch meine erste "prüfung" hier. War aber halb so wild, da es nur ein kleiner test in unserem uni chinesischkurs war. Das ganze lief so ab, dass unsere lehrerin uns 50 silben vorgelesen hat und diese korrekt und mit den richtigen tönen aufschreiben sollten. Das ganze artete dann aber eher in einer großen gruppenarbeit aus, und selbst die lehrerin wieder holte die wörter, biss auch der letzte genug gehört hatte.
Am wochenende wurden wieder einmal pekings clubs unsicher gemacht. Und es hat sich herausgestellt, dass auch hier halloween gefeiert wird. Zumindest taten das die ganzen verkleideten amerikaner die man überall sehen konnte....zàijiàn

Sonntag, 26. Oktober 2008

Die natur ruft

Da hier wir ja schon im letzten eintrag erwähnt in den letzten tagen schönstes herbstwetter ist, wurde kurzerhand beschlossen noch einmal campen zu gehen. Ich werd hier noch zum richtigen naturburschen;).
Das ziel war der ca. 85 km von beijing entfernte Yunmenshang mountain. So ging es dann am samstag morgen wieder einmal per ubahn und bus in die pekinger peripherie.
so sahs da aus...

Im nationalpark angekommen wurden wir hektisch und mit händen und füßen darauf hingewiesen, dass wir auf keinen fall feuer machen dürfen. Natürlich haben wir da erstmal zugestimmt auch wenn an unseren rucksäcken die grillroste schon baumelten;). Dann ging es erstmal in den park richtung aufstieg. Zum anfang hin war der weg auch wirklich "fairly easy" wie der reiseführer geschrieben hatte. Aber nach ca. 1 h wurde der weg mal wieder zu einer kleinen qual.
der austieg beginnt...

Treppen so weit das auge reicht... aber daran hab ich mich ja schon langsam gewöhnt. Leider haben wir es nicht ganz bis zum Sonnenuntergang bis zum Gipfel geschafft sondern nur bis ca 50 m darunter. Aber halb so schlimm der ausblick war mal wieder (auch wenn ich mich hier wiederhole;) ) einfach traumhaft.sonnenuntergang


Nach dem die sonne untergegangen war stiegen wir im letzten licht noch die restlichen paar meter hoch(bis auf exakt 1413.7 ) und suchten uns einen zeltplatz für die nacht. Was wir oben schnell bemerkten war, dass es doch verdammt windig und ohne sonne schweinekalt wurde. So wurde auch kein gedanke wirklich mehr an das feuerverbot verschwendet und sich eine sichere feuerstelle gesucht um sich aufzuwärmen und die mitgeschleppten chinesischen grillspezialitäten zu erwärmen.
Leider haben die chinesen das mit dem süß und salzig nicht so ganz raus. Hier scheint alles vertauscht zu sein... so waren mein würstchen für den grill dann doch eher etwas süß. Aber egal die fleischstücke und eingelegten hühnerkrallen waren super ;).
Die nacht an sich wurde dann aber doch verdammt kalt! Ich glaube ich habe noch nie nachts so gefroren und geschlafen hab ich schon garnicht. Aber da ich nur meinen 15-grad schlafsack dabei hatten war ich auch selber schuld. Ich war nur froh als ich um 5:40 aufstehen konnte um den sonnenaufgang zu sehen. Wirklich beeindruckend wenn man auf so nem berg steht und weit und breit niemand ist. sonnenaufgang

Nach dem frühstück gings dann auch schon wieder auf den abstieg und dann im bus richtung beijing. Ich denke mal, dass dies der letzte campingausflug für dieses jahr für mich gewesen ist, da es langsam nachts echt schweinekalt nachts wird hier. Auf jeden fall wars mal wieder ein toller ausflug!

blick vom gipfel

mehr bilder gibts hier oder auch im blog von guido, da der son ultraprofi kameramoped besitzt sind da doch einige besser als bei mir: landschaften und leute

Super wetter in beijing...

Da die letzten tage einfach super geniales wetter hier war hab ich auch mal was von den sehenswürdigkeiten der stadt gesehen. Da wir ja hier den luxus haben zu warten bis die sonne scheint und die sicht gut ist hab ich mir einfach mal am anfang gesagt dass ich auch warten kann mir alles anzugucken und lieber alles bei blauem himmel mitnehm....
Auch wenn es hier auch langsam ordentlich kälter wird, war die sicht so gut wie selten hier und das auch noch ca 5 tage am stück.
Da mein wochenende hier ja entspannter weise schon mittwochs beginnt zog es mich donnerstag erstmal in den sommerpalast der direkt in der nähe unseres campus ist. Der komplette parkanlage ist an sich ein kopie eines echten sees in kunming, der hat dem kaiser aber wohl so gut gefallen, dass er sich so ein ding auch mal in peking hat bauen lassen um mal ein bisschen ruhe und erhohlung zu haben. Auf jeden fall eine super schöne anlage aber auf den bildern kann mans auch besser selber sehen....

Freitag gings dann mit stefan in die verbotene stadt. Obwohl es brechend voll war, was zum teil bestimmt am ASEM 7 gipfel lag, konnte man sich die anlage aufgrund der riesigen ausmaße doch noch recht entspannt anschauen. Da wir leider auf die audioführung aufgrund von bargeldmangel verzichten mussten( was verlangen die auch 100 kuai pfand!) entschlossen wir uns dann doch für die recht zügige süd-not durchquerung. Das ganze ding an sich ist ca. 950 lang und 750 meter breit! Man geht im prinzip immer weiter durch riesige innenhöfe ( und davon gibt es viele) die immer von einer großen halle getrennt sind. An beiden seiten erstrecken sich dann kleiner häuser in denen früher die leute gewohnt haben und in denen heutzutage irgendwelche kunstgegenstände ausgestellt werden. Ich als kunstbanause konnte aber leider mit irgendwelchen bronzekessel nicht sonderlich viel anfangen ( bei manchen hätt ich auch schwören können, dass ich gestern erst aus so nem ding hotpot gegessen hab)...
Auch wenn böse zungen behaupten das ganze an sich sei recht monoton, fand ich es aufgrund der größe doch sehr beeindruckend.

Viel interessanter war es jedoch das ganze gelände von oben zu sehen. Denn direkt hinter der stadt gibt es einen kleinen berg von dem man einen super blick über ganz peking hat. Von dort sind wir dann nach einem kleinen abstecher durch den beihai park und vorbei am national theater wieder zurück zum wohnheim......



mehr bilder

Dienstag, 21. Oktober 2008

Deutsche Ecke

Nachdem ich von einer anonymen person darauf aufmerksam gemacht wurde, dass andere doch viel fleißiger blogeinträge verfassen als ich, werd ich hier nochmal kurz was schreiben bevor es dann ins bett geht.
Beim pekingente essen am sonntag hat henning uns alle vorgeschlagen doch mal bei der deutschen ecke der tsinghua vorbeizuschaun. Das ist eine gruppe von chinesischen stundenten, die entweder deutsch studieren oder schon einmal in deutschland waren und ihr deutsch an uns ausprobieren möchten.
Da heut abend nur die wahl zwischen LaPlace-transformationen von differentialgleichungen oder der deutsche ecke bestand war die entscheidung auch recht schnell gefällt....
Als wir fast pünktlich im untergeschoss der mensa ankamen, dachten wir zuerst auch mal dass wir falsch wären. Von deutscher pünktlichkeit war nichts zu sehen und niemand war da. Doch recht schnell wurden wir dann auf astreinem deutsch von chinesen angequatscht. Es ist auf jeden fall krass wie gut die teilweise deutsch können nach nur 2 jahren. Ok die lernen zwar 4-5 tage pro woche fast nichts anderes aber immerhin... Von der grammatik und aussprache her top!
Es war auf jeden fall witzig seine paar brocken chinesisch mal auszuprobieren und sich einfach mit den chinesen zu unterhalten. Stefan und ich haben uns fast die ganze zeit mit zwei mädels unterhalten uns die ein oder andere nützliche vokabel beigebracht haben;). Wir wissen jetzt auch dass chinesische wohnheime um 23:30 abgeschlossen werden und wenn man doch zu spät kommt wird man auf eine tafel im eingangsbereich geschrieben und alle könnens sehen. Das ist anscheinend schon genug abschreckung um pünktlich zu erscheinen :D. Da ist unser besuchsverbot nach elf uhr abends richtiger luxus;). Ein weiteres highlight war ein älterer typ, der lange jahre in österreich gelebt und gearbeitet hat und deutsch mit österreichischem akzent gesprochen hat. Ich denk mal dass wir da bestimmt auch nochmal vorbeischauen in den nächsten wochen.
So da morgen früh wieder uni sprachkurs ist werd ich an dieser stelle mal schluss machen um die warwasserzeit bis morgens 9 uhr noch mitzunehmen. Also an dieser stelle zàijiàn!

Sonntag, 19. Oktober 2008

camping at the wall

Was muss man sich unbedingt angucken wenn man schon mal in peking ist? Na klar die mauer! Also brachen wir am freitag morgen auf um uns mal selber ein bild von dem riesigen dingen zu machen. Da wir wenig lust auf ein völlig von touristen überfülltes stück hatten, haben wir(oder eher jörn) uns im beijing excursions guide schlau gemacht. Dort wurde ein stück mauer beschrieben, dass sich nach genau dem anhörte was wir gesucht haben. Die Mauer noch im "originalzustand" (vor ein paar hundert jahren ma renoviert), wenig touris und es war erlaubt dort zu übernachten.
Von der uni aus gings dann ersteinmal per subway zum dongzhimen busbahnhof wo wir in einen bus richtung jiankou stiegen. Leider fuhr dieser aber nicht ganz bis dorthin, so dass wir noch einmal eine halbe stunde mit einem minibus für 100 kuai nach jiankou (zumindest dachten wir das) fahren mussten. Es kam uns auf dem weg schon komisch vor, dass unser fahrer alle paar minuten mal anhalten musste und leute am weg fragen wo es denn jetzt eigentlich zu mauer geht. Schließlich kamen wir, nachdem wir uns doch einige male verfahren hatten in einem kleinen dorf an, von wo ein kleiner pfad in die berge hinaus ging. Vorbei am eintritt verboten schild und schon konnte die klettertour los gehen. Die ersten hoffnungen, dass man doch nich bis zum steilen gipfel ganz noch oben musste waren schnell zerstreut. Der aufstiegt dauerte mit pausen ca. 2.5 h und war auch dementsprechend anstrengend. Teilweise ging es auch ziemlich waghalsig daher. Es kam schon gelegentlich vor dass man mal irgendwelche steilen felswände mit dem schweren gepäck(ohne touris auch keine bierverkäufer oben ;) ) hoch klettern musste. Wären uns nicht ein paar chinesen entgegengekommen hätten wir wahrscheinlich nicht unbedingt vermutet, dass dies der richtige weg gewesen wäre.
Nach gut zwei einhalb stunden erblickte jörn dann als erster die mauer und lies alle mit einem lauten "da ist das ding!" wissen, dass wir endlich da waren.
Obwohl es trotz des guten wetters doch recht diesig war, war die aussicht einfach umwerfend. Es sieht einfach super faszinierend aus wie die mauer sich über die bergkämme in die ferne zieht. Man bekommt ein gefühl dafür wie riesig das ganze gebäude sein muss und fragt sich wie um alles in der welt die das hinbekommen haben. Das sind nämlich keine "deutschland-ich-fahr-ma-eben-mitm-rad-drüber" berge sondern richtig steil und teilweise mehr steile felsen als alles andere.
Direkt an der stelle wo wir auf die mauer kletterten war auch schon direkt ein wachturm den wir zu unserem nachtquartier erklärten. Schnell wurden die zelte aufgebaut und feuerholz gesammelt, bevor wir den sonnenuntergang trotz der mäßigen sicht genossen. Aber gerade wegen des diesigen ausblickes hatte das ganze etwas unheimlich mysthisches wie raben um halb verfallene wachtürme kreisten und weit und breit niemand zu sehen war.
So langsam wurde es dann auch dunkel und wir kontaktierten die andere gruppe( Johanes, hennig, guido und daniel), da diese noch in beijing waren und im dunkeln den aufstieg wagen wollten. Wir versuchten den weg nach besten wissen und gewissen zu beschreiben...aber dazu später mehr.
Als es schon fast komplett dunkel war hörten wir plötzlich stimmen den hang hinaufkommen. Und als sie näher kamen konnte man erkennen, dass es deutsche waren. Wie sich wenig später herausstelte, handelte es sich witziger weise bei den zwei mädels und zwei jungs um eine arbeitskollegin von jörns bruder und um eine teilnehmerin vom daad treffen vom letzten wochenende. Die beiden jungs waren chris, der auch in peking arbeitet und sein freund gary aus hongkong.
Als nächstes ging es dann ans feuer machen... und tatsächlich haben wir auch eins anbekommen. Hat zwar 45 min gedauert bis es richtig brannte aber dann auch richtig...ein traum;).
Zum abendessen gabs dann als abwechslung zu den keksen vom tag gegrilltes toastbrot mit erdnussbutter, trockenfleisch und als highlight pauls maiswürtchen(tofu, speisestärke, mais). Einfach ein festmahl;).
Bald kamen auch die anderen an unser feuer und es wurde ein richtig lustiger abend. Irgendwann fragten wir uns aber dann doch wo die anderen aachener bleiben, da wir als letzte rückmeldung von ihnen gehört hatten, dass sie trotz dunkelheit den aufstieg wagen wollten. Und nach 3.5 h kam irgendwann auch die sms: "finden die mauer nicht. schlafen im wald!". Es sind aber alle zum glück mehr oder weniger heil nach hause gekommen. Aber die geschichte kann man besser in daniels blog nachlesen....
Wir zogen uns dann auch bald in unsere zelte zurück, da wir uns eigentlich den sonnenuntergang anschauen wollten. Der bestand dann aber doch nur aus einer sehr kurzen konversation zwischen jörn und mir: "ey jörn guck ma raus...is neblig?" ; "Jo". ; "lass weiterpennen".
Aber schon wenig später wurden wir von chinesen geweckt die sich lautstark (zumindest hat es sich so angehört) neben unseren zelten unterhalten haben. Nach dem aufstehen schnorrten wir uns noch kurz wasser für unseren instant kaffee von den anderen und gingen erstmal ein stücken in richtung der verfallenen mauer bis zum nächsten wachturm. Die sicht wurde von minute zu minute besser und es war wirklich beeindrucken wie sich immer mehr bergketten am horizont abzeichneten und man immer mehr vom gewundenen verlauf der mauer erkennen konnte. Als wir wieder am unserem turm ankamen machten wir uns startklar für den marsch nach mutianyu. Dort ist die mauer bereits retauriert und dementsprechend auch von mehr touristen besuchten. Noch eine nette geschichte am rande. Jörn und ich wurden von einem netten engländer angequatscht, der uns ein bisschen über die mauer erzählte und es stellte sich heraus, dass dies William Lindsay war, der 1986 als erster mensch die mauer komplett entlang gewandert war.
Dann ging es los die mauer entlang. Und das ding is teilweise wirklich verdammt steil und teilweise auch ziemlich zugewachsen auf dem weg...aber auch super schön. Da mittlerweile auch die sonne herausgekommen war und die sicht wirklich gut konnte man wirklich weit gucken, was das ganze nochmal um einiges beeindruckender machte. Nach ca. 1 h erreichten wir dann das restaurierte stück, dass vom flair her aber komplett anders als das alte verfallenere stück war. Alles war bestens ausgebaut und mit jedem meter nahm die anzahl der besucher zu. Aber es war trotzdem auch interessant zu sehen wie das ganze mal ungefähr ausgesehen haben muss. Nach noch ca einer stunde kamen wir dann in mutianyu an von wo aus wir uns das cable car gönnten und wieder mit dem bus nach peking fuhren.
Auch wenn wir ziemlich kaputt wieder in peking ankamen war der kurzurlaub mal wieder super und hat sich absolut gelohnt.

Die bilder sind dieses mal leider nicht von mir (mein kameraakku lag sicher in peking) sondern von jörn und stefan. An dieser stelle dafür mal ein dickes dankeschön ;)