Sonntag, 30. November 2008

1. Advent

Heute is ja bekanntlich der erste advent. Und so langsam kommt bei uns im wohnheim auch ein wenig weihnachtsstimmung auf (das erste weihnachtslied hab ich auch schon in einslive gehört). Die ersten haben auch schon ihre weihnachtspakete aus der heimat bekommen. Also gab es heut abend bei jörn eine kleine spontane adventszeremonie mit keksen, kerze und dank youtube sogar weihnachtsliedern;). Mal sehen ob wir das jetzt zu einer wöchentlichen tradition machen...Nun müssen wir nur noch sehen wo wir unseren weihnachtsbaum herbekommen ;).

Freitag, 28. November 2008

Südkorea-Seoul

So mit ein wenig verspätung kommt nun mein reisebericht zu Korea....
Am mittwoch ging es nachmittags ging es um halb 4 per taxi zum flughafen. Um 18:50 hob unser flieger planmößig ab und 1.5 h später waren wir auch schon in seoul. Am Flughafen angekommen mieteten sich einige erstmal ein handy, da sich die koreaner beim handynetz ne extrawurst leisten und man nur mit koreanischen telefonen telefonieren kann. Hab mir mal keins gegönnt...ging auch ohne aber mit wärs vielleicht doch n bisschen einfacher gewesen. Aber nachher ist man ja immer schlauer. Auch das geldabheben erweist sich trotz visa karte als nicht so einfach. Nur weil das ding ein geldautomat ist, heißt das noch lange nicht dass der dem doofen ausländer auch geld gibt. Also musste man immer spezielle automaten suchen wo man mit der kreditkarte auch geld bekam. Aber auch das haben wir irgendwie hin bekommen. Nur Jörn hatte pech, obwohl er die gleiche karte von der gleichen bank wie wir anderen haben bekam er keinen cent bzw. won ;). Da wir viele waren war das kein problem aber wenn man alleine reist is das schon nicht so lustig. Und wer sich in china gedacht hat, boah sind die chinesen blöd....die haben ja nur 10 euro schein hat seine rechnung ohne die koreaner gemacht;). Die haben nur 10000 won scheine, was ungefähr 5,5 euro entspricht.
Vom flughafen aus ging es mit einem bus zum hostel. An dieser stelle noch mal vielen dank an paul der alles super organisiert hat. Das Hostel war super. Es gab morgens sogar frühstück für uns ( Kaffee, toast marmelade).
Direkt nach der ankunft ging es dann noch ins kneipenviertel. Wir probierten natürlich erstmal die straßenstände mit essen aus. Es gab jede menge fritierten tintenfisch und reisnudeln in scharfer tomatensose. Da es mittlerweile aber schon 2 uhr nachts und mittwochs war, war nicht besonders viel los.
Frittierbude am straßenrand.

Am nächsten morgen starteten wir dann einen "walk around" durch die stadt. Uns viel auf wie sehr wir uns schon an die quasi nicht vorhandenen verkehrsregeln in peking gewöhnt hatten, da die autos nicht wie gewohnt anhielten als man (natürlich ohne auf die ampel zu achten) einige kreuzungen überquerte. Die stadt an sich war mal wieder ganz was anderes. Obwohl es auch eine 10 millionen stadt ist, ist alles doch eher ruhig und die straßen erscheinen einem bei weiten nicht so voller menschen wie in china. Auch wenn man durch einige seitenstraßen in der gegend unseres hostels ging hatten man nicht das gefühl wirklich gerade in asien zu sein. Zumindest wie wir es bis jetzt kennengelernt haben.
Während wir durch die straßen zogen wurde das wetter schlechter und es fing erst an zu regnen und später zu schneien (es scheint wir müssen extra bis korea fliegen um mal wieder regen zu erleben, den gabs in peking schon seit 5-6 wochen nicht mehr ;) ). Als wir dann am rathaus angekommen waren hörten wir plötzlich laute musik und sahen aufm dem vorplatz unglaublich viele koreanische frauen an langen tischen, die alle gimchi machten. Gimchi ist im prinzip kohl der mit scharfer chilipaste eingerieben wird. Es stellte sich heraus, dass das ganz spektakel ein weltrekordversuch war und die damen "gimchi for the poor" produzierten. Da wir die einzigen westler weit und breit waren, wurden wir von reportern herumgeführt, fotopraphiert und befragt. Einige von uns wurden sogar von einem reuters kamerateam befragt. Als wir durch die reihen gingen und uns von der koreanischen aprés ski musik anstecken ließen waren die damen so nett und probieren zu lassen. Man merke scharfer kohl kann ja ganz lecker sein... aber nur in maßen! Die damen stopften uns direkt ganz kohlblätter in den mund und spätestens nach dem 5. oder 6. war unser apettit dann doch erstmal vorbei. Aber es gab kein pardon;). Einige von uns täuschten sogar vor gerade noch zu kauen um ohne weiteres grünzeug das gelände verlassen zu können.
Gimchi festival
Weiter ging es dann in ein koreanisches restaurant. Wir konnten erste begegnungen mit den koreanischen sitzgegebenheiten machen. Der tisch war nur ca. 25 cm hoch und man saß auf dem boden, was den sitzcomfort für den durchschnittlich großen ungeübten europäer doch einschränkt ;). Die schuhe mussten man natürlich (wir im hostel auch) ausziehen. Dafür hat jeder tisch einen eingebauten grill an dem das eingelegte fleisch gegrillt wird. Lecker!
Anschließen sind wir dann noch über einen markt gegangen wo es allerhand kram gab. Was ich sehr interessant fand, war dass es sehr viele geschäfte weihnachtsschmuck verkauft haben und auch sonst an den kaufhäsuren kitschige weihnachtslichter hingen. Dann habe ich erfahren, dass in Südkorea ca. 40% christen leben. Eine erste dosis weihnachten habe ich also schon erhalten ;).
Abends gings dann wieder in so eine grillstube zu der uns pauls freundin karen gefürt hatte. Da es recht spät war wollten die uns eigentlich nicht mehr reinlassen, doch dann quatschte karen ein wenig mit den leuten und kam dann doch recht betrübt raus und meinte zu uns : "Sorry guys, they only have lot's of meat and alcohol left. Are you sure you want to eat here? ". So ganz hatte sie noch nich verstanden womit man den deutchen durschnittsstudent glücklich machen kann ;). Wir wurden auch mit Soju bekannt gemacht, dem koreanischen nationalschnaps. Eine Flasche kostet ca. 70 cent, das ist einmal U-bahn fahren in Seoul. Er schmeckt recht neutral und wir überall von hübschen frauen auf plakaten beworben.
Am nächsten morgen war denn wieder wunderschönes wetter. Was macht der aachener maschinenbauer wenn er schon einmal um die halbe welt fliegt. Klar, er besucht die größte frauenuniversität der welt;). Das ganze war echt ein erlebnis, für leute die schon einmal in einer höma oder mechanik vorlesung im aachener audimax gesessen haben. Auch von der architektur her was das ganze sehr interessant. Alles sah sehr futuristisch aus. Man kam sich fast wie in einem museum vor. Auch die geräuschkulisse war mal was anderes. Überall um einen hörte man das geräusch von stöckelschuhen... hab ich so auch noch nich erlebt.
Ehwa women's university

Als nächstes ging es auf den Fernsehturm, der mitten in der stadt auf einem berg steht. Von dort hatten man einen spektakulären aussicht über die stadt. Ein highlight waren die toiletten wo man von den pissoirs einen tollen blick auf die stadt hatte.
Blick über Seoul...

Nach dem Abstieg und einem kleinen Snack (Man kann hier ja an keiner kulinarischen Kuriosität vorbeigehen ohne zu probieren: diesmal gekochte und stinkende seidenraupen;)...nicht wirklich mein fall) ging es dann erstmal noch durch ein paar gässchen und dann zurück ins hostel, da wir abends bei einer party von pauls freunden eingeladen waren.

Hm... lecker seidenraupen. Leicht fies im abgang;).

Bis wir die party gefunden hatten dauerte es jedoch ein wenig, da jörn sven und ich die anderen verloren. Glücklicherweise hatte sich keiner von uns ein handy gemietet! Also rein in irgendwelche läden und einen koreaner finden, der einen sein telefon benutzen lässt. Hat dann schließlich doch geklappt. Die party war super lustig nur wurde plötzlich um 11 das licht angeschaltet und alles endete doch ein wenig abrupt. Nach einem snack in einem burger laden und der feuchten bekanntschaft mit einem koreanischen hightech klo (incl. spülung und fön;)). ging es dann in einen club. Wir mussten ja schließlich in guidos geburtstag reinfeiern. Das war auch wieder eine erfahrung für sich, da die koreaner alle stur noch vorne den dj antanzen und man sich eher wie auf einem konzert vorkommt. War aber trotzdem lustig. Wir machten auch bekanntschaft mit koreanischen taxifahrern. Erst mal hielt keiner an und als dann doch einmal einer anhielt wollte er uns partout nicht fahren. Warum die kein geld verdienen wollten bleibt mir ein rätsel. Also sahen wir uns gezwungen uns irgendwann in ein taxi zu setzen und im lautstark klarzumachen, dass er uns doch bitte fahren möge. Hat irgendwann auch geklappt aber so wirklich glücklich wurden beide seiten damit nicht ;). Andere saßen wohl auch nachts 10 min im taxi ohne dass der typ anstalten gemacht hätte los zufahren...

Den Samstag verbrachten wir dann größtenteils mit einer Fahrradtour am fluss entlang bis zum worldcup stadium von 2002. Am späten nachmittag wartete dann ein weiteres highlight auf uns. Wir besuchten ein koreanisches badehaus. Das ganze war quasi eine riesen sauna auf verschiedenen etagen mit warmen bädern,verschiedenen saunen und räumen. Sehr schön und entpannend. Nach einem wiedermal tollen essen ging es dann auf das höchste gebäude seouls und einen ausblick über die stadt bei nacht zu bekommen. Oben war dann zu unserer begeisterung gerade eine hello kitty ausstellung zu sehen. Ich bin ja sowieso kein großer kunstfan aber so einen sch...mist hab ich schon lange nicht mehr gesehen. Der ausblick war aber toll und so hat sich das eintrittsgeld doch gelohnt. Abends gings dann wieder ins kneipenviertel.
Am letzen morgen bevor unser flug nachmittags wieder zurück ging besuchten wir noch den Changdeokgung Palast. Allein rumlaufen is da nich( außer donnerstags?!...das verstehe wer will!) also mussten wir uns einer koreanischen führung anschließen und wurden von securities abgehalten schon alleine vor zu gehn. Schließlich konnten wir jedoch entkommen und allein herumlaufen. Die Anlage war super schön durch die farbigen bäume und die riesigen parkanlagen. Danach gings schnell ins hostel das gepäck holen und direkt weiter zum flughafen...


Die reise war auf jeden fall jeden cent wert und man hat mal wieder eine völlig andere kultur kennengelernt. Sehr interessant und auf jeden fall eine reise wert!

MEHR BILDER

Dienstag, 18. November 2008

dreister Fahrradklau!

Es ist passiert!...oder eher fast. Meine ultimative rennmaschine wurde für 24h entwendet. Nach dem wir abends um 4 aus dem propaganda nach hause gekommen sind war ich mir eigentlich zu 100% sicher mein rad im fahrradkeller abgestellt zu haben. Doch am nächsten abend beim mensabesuch war es einfach nicht aufzufinden...Also begab ich mich mal auf die suche in den nebengebäuden. Nach 2 hatte ich aber schon keine lust mehr, doch ich fand ein rad das so ähnlich aussah wie das von mario, das vor einer woche geklaut worden war.
Am nächsten tag bekam ich dann einen anruf, dass das rad wirklich von mario war und im nachbargebäude mit einem anderen schloss steht. Da wurd ich dann doch hellhörig und machte mich wieder auf die suche. Irgendwann hab ich mein rad dann wirklich in der letzten ecke 3 häuser weiter gefunden.Frechheit! Anscheind is da die chinesische fahrradmafia am werk ;). Das rad wird anscheinend erstmal umgeparkt und erst wenn gras über die sache gewachsen ist vom campus geschafft. Aber nich mit uns. Die tage kauf ich mir dann erstmal ein gescheites schloss. Beim bikedoctor wurde marios bike vom falschen schloss, in nur 10 sec mit der kombizange befreit...china qualität eben.
Morgen gehts dann erstmal 5 tage in den urlaub. Werd dann berichten wie es in seoul so war.

Mittwoch, 12. November 2008

Karneval

Wie gestern sicher der ein oder andere mitbekommen hat, hat die fünfte jahreszeit begonnen. Und nur weil man dieses jahr ein wenig weiter weg von zuhause ist, heißt das ja noch lange nicht, dass man hier keinen karneval feiern kann. Irgendwer hatte eine adresse von einem deutschen restaurant aufgetan wo es karnevalsmusik und deutsches fassbier gab. Nachdem wir uns gestern nachmittag in einem chinesischen klamotten/kram kaufhaus köstüme besorgt hatten wurde sich im wohnheimsflur schon einmal mit dem wdr livestream aus köln eingestimmt. Thommy, und ich hatten uns mit höchst stilvollen hellykitty kostümen eingedeckt. Nach ein paar bierchen gings dann mit dem taxi zum "landgraaf", wo die party auch schon in vollem gange war. Der laden war voll mit deutschen und chinesen, die dem deutschen brauchtum etwas abgewinnen können. Es wurde bis in die frühen morgenstunden ordentlich gefeiert und so musste leider auch die chinesisch stunde am nächsten tag ausfallen;).

Ach ja die nächsten reisepläne gibt es auch schon. Ab nächsten mittwoch bin ich für 5 tage in südkorea. Bis dann...


Zimmerparty ( jörn und Johannes haben sich bei der theatergruppe tibetanische kostüme geliehen)Ulli hat auch seinen spaß
unten am bierautomaten gings dann weiter...Alex in voller pracht!

Wei als Panda mit micha und biger
verkleidung im gesamtwert von 5 euro

Polonaise

ja es gab deutsches bier...wenn auch nur kölsch

jörn und ich mit zwei mädels die wir hier kennengelernt haben
wie immer endete der abend beim spießemann...hm lecker!

Montag, 3. November 2008

endlich nicht mehr frieren....

Ist ja schon was länger her, dass ich hier was geschrieben hab ich mir gedacht erzähl ich mal kurz was so letzte woche los war. Besonders viel ist nicht passiert. So langsam hat man sich hier auch eingelebt, was zusammen mit diversen hausaufgaben dafür sorgt, dass man doch nicht mehr alle zwei tage etwas neues spannendes macht. So war das highlight dieser woche, dass endlich die heizung pünktlich zum 1.11 angestellt wurde und man nachts nicht mehr frieren oder im schlafsack schlafen muss. Da ich leider keinen der illegalen heizstrahler besitze, wurd es abends doch schon das ein oder andere mal recht kalt als der wind wiedermal durch alle ritzen des fensters pfiff.
Heute wurde dann auch direkt im ganzen gebäude rattengift in den zimmern verteilt, was das bloss soll ;).
Mittwoch hatte ich dann auch meine erste "prüfung" hier. War aber halb so wild, da es nur ein kleiner test in unserem uni chinesischkurs war. Das ganze lief so ab, dass unsere lehrerin uns 50 silben vorgelesen hat und diese korrekt und mit den richtigen tönen aufschreiben sollten. Das ganze artete dann aber eher in einer großen gruppenarbeit aus, und selbst die lehrerin wieder holte die wörter, biss auch der letzte genug gehört hatte.
Am wochenende wurden wieder einmal pekings clubs unsicher gemacht. Und es hat sich herausgestellt, dass auch hier halloween gefeiert wird. Zumindest taten das die ganzen verkleideten amerikaner die man überall sehen konnte....zàijiàn