Sonntag, 29. November 2009

Thailand - Railey Beach und Koh Tao

Der letzte Teil unseres Sommerurlaubs führte uns nach Thailand. Nach zwei Wochen auf Kombodschas staubigen Straßen war uns allen nach ein paar Tagen Meer und Stran zumute. So wurden kurzerhand unsere Laospläne über den Haufen geworfen und der Bus nach Bagkok gebucht. Von dort aus ging es dann weiter in das Kletterparadies Railey Beach in der Region Krabi. Die Region ist sehr bekannt für ihre Felsformationen direkt am Strand an denen man mit Schuhen und Sicherungsseil einfach losklettern kann.

Ein Blick von oben auf den Strand

Ein paar Meter entfernt von unseres Unterkunft

Heiko in Action
Der Strand ist nur per Boot zu erreichen. Entlang des Strandes sind kleine sehr einfache Pavillionparks gebaut in denen sich hauptsächlich Kletterleute und "Aussteigertypen" tummeln. Manche verbringen sogar mehrer Monate oder sogar Jahre dort. Unsere Zeit verbrachten wir, wie kaum anders zu erwarten die meiste Zeit mit klettern und chillen. Mit der Ausrüstung bewaffnet ging es dann jeden morgen los an irgendwelche Wände uns Abends kam man dann meistens ziemlich erschöpft nach Hause. Eines unserer Highlights war das "Deep Water Soloing" bei dem man mit einem Boot aufs Meer hinaus fährt und an Felsen vor der Küste einfach so lange klettert bis einem die Kraft ausgeht und man sich ins Wasser fallen lässt.


Deep Soloing Trip



Unsere nächste Station in Thailand war die Insel Koh Tao. Diese ist sehr bekannt für ihr vielen Tauschulen und die damit verbundenen niedrigen Preise. Dort haben Stefan und ich unseren Tauschein gemacht. Leider habe ich davon keine wirklichen Fotos da das meiste unter Wasser stattgefunden hat...

Mehr Bilder gibt es hier

Mittwoch, 25. November 2009

Killing Fields

Das Ende unserer Kambodscha Reise führte uns zurück nach Phnom Penh. Die Stadt an sich ist nicht besonders sehenswert aber es gibt ein paar Interessante Orte die vor Allem mit der Vergangenheit des Landes zu tun haben.
Das in Kambodscha in den siebziger Jahren ein Genozid stattgefunden hat, der an Grausamkeit in der näheren Vergangenheit seines Gleichen sucht. Die Roten Khmer, die insgesamt nur vier Jahre an der Macht waren, hatten zu Ihrer Zeit eine Herrschaft des Schreckens eingeführt. Ihr Plan war es einen kommunistischen Staat aufzubauen. Dabei wurden jegliche Leute die diesem im Weg stehen konnte, wie etwas Gelehrte aber auch ein riesiger Teil der normalen Bevölkerung ermordet. Dies fand auf sogennanten "Killing Fields" statt. Zu diesen Massengräbern wurden die Leute per LKW deportiert und dort umgehedn umgebracht und verscharrt zu werden. Insgesamt werden die Opfer auf bis zu 2.2 Millionen geschätzt. Wenn man die relativ kleine Bevölkerung Kambodschas (14.5 Millionen) bedenkt eine unglaubliche Zahl. Diese Tötungsstätten sind nun zu Gedenkstätten umgebaut worden. Es ist ein Ort der einen wirklich erschauern lässt...


Killing Field






mehr Bilder aus Phnom Penh

Dienstag, 24. November 2009

Kambodscha - Ratanakiri

Da wir schon in Siem Reap ziemlich großen Gefallen an den Motorrädern, die sich Heiko und Sven geliehen hatten gefunden hatten fuhren Stefan und ich mit dem Bus nach Phnom Penh um uns auch zwei zu besorgen.
Dort machten wir uns auf zu dem Laden bei dem Heiko und Sven sich schon erfolgreich zwei Exemplare geliehen hatten. Dann eines kurzen Briefings und einem Crashkurs in der Fahrschule Gräbener wussten wir ca. wo drauf wir achten mussten und wie die Dinger zu bedienen waren. Nach einigem Verhandeln wurden dann auch so unwichtige Accessoirs wie Bremsen und Reifen in einen funktionstüchtigen Zustand versetzt. Noch eben um die Ecke zwei Integralhelme und Gummibänder zum Rucksack festschnallen besorgt und schon konnte das Ganze beginnen. Von unserem Vermieter wurden uns noch zwei nette Grundsatzregeln im Umgang mit der Polizei mit auf den Weg gegeben:

Wenn die Polizei euch anhalten möchte:

1. Nicht anhalten!
2.Nicht in die Augen gucken und einfach weiter fahren

Falls Ihr doch angehalten werdet:

1. Nett lächeln
2. Immer freundlich sein und ca. ein Drittel des verlangten Bußgeldes zahlen

Dein Freund und Helfer....das mag eventuel auf andere Teile der Welt zutreffen aber sicher nicht auf diesen Flecken Erde. Immer mal wieder am Wegesrand kann man die modernen Raubritter sitzen sehen und beobachten wie diese mehr oder weniger energisch mit Ihren Armen winken sobald ein Fahrzeug in Sichtweite kommt. Diese hatten dann auch schnell den Namen "uniformierte Bewegungsmelder" weg, da außer viel Winken nichts geschah. Mit freundliche winkendem Gruß zurück und einem leichten Schlenker war die Sache dann gegessen. Warum sich auch die Mühe machen die fixen Motorräder zu bekommen wenn der nächste LKW im Schneckentempo und die nächsten Dollar schon auf einen warten...

Zum Verkhr ist zu sagen, er zwar bei weitem nicht so dicht wie in China aber nicht minder chaotisch. Es gilt natürlich das Gesetz des Stärkeren, die Straßen sind aber in einem sehr desolaten Zustand. Die "Highways" sind realtive schmale zweispurige Asphaltstraßen. Zumindest die neueren. An anderen Straßen an denen zwar Highway steht, blickt man jedoch schnell schonmal auf eine holprige staubige oder schlammige (je nach Wetter) Schotterpiste. Von daher sind die von uns gefahrern 250cc Crossmopeds auf jeden Fall eine vernünftige Wahl um sich individuell durch das Land zu bewegen. Die größte Gefahr sind warhscheinlich plötzlich auftauchende Kühe, riesiege unausgeschilderte Schlaglöcher oder sogar Löcher in Brücken?!

National Highway 79

Die Landschaft an der man vorbeikommt ist wirklich sehr schön, aber was mit vor allem im Gedächtnis geblieben ist, sind die Wolken. Da wir in der Regenzeit dort waren hat pro Tag ca. 1-2 mal ordentlich geregnet. Und diese Schauer sind nicht mit normalen mitteleuropäischen Schauern zu vergleichen... Sobald man den ersten Tropfen spürt kann man sich schonmal nach einer Unterkunft umsehen, da die Straße in ca. 2 Minute völlig überschwemmt ist. Die kann auch schonmal vom Anfang einer Brücke bis zu deren Ende passieren. Da hilft dann wenig sondern nur noch rechts ran, am Besten unter eines der Häuser am Wegesrand, die netterweise schon auf Stelzen gebaut sind. So kann man einfach drunter fahren...sehr praktisch. Diese Schauer türmen in Zusammenarbeit mit der Hitze wirklich spektakuläre Wolkenformationen auf.

kurze Regenpause

Unsere Reise ging immer den Mekong entlang und mit zwei Zwischenstopps erreichten wir dann die etwas Abseits Richtung der laotischen Grenze gelegene Provinz Ratanakiri. Dort gibt es nicht viel außer Dschungel aber dafür sehr schöne Landschaft. Wir verbrachten dort unsere Zeit unter anderem mit einer Dschungeltrekkingtour und Schwimmen im schönsten Outdoor Pool des Landes.

Abend auf dem Mekong

Wasserfall in Ratanakiri

Kambodschas schönster Outdoorpool

Kambodschas Straßen können schlammig....

....aber auch staubig sein.


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Kambodscha - Angkor Wat (Siem Reap)

Aus Bangkok machten Stefan und ich uns mit dem Bus Richtung Kambodscha auf. Mit dem Bus ging es zur Grenze und von dort aus weiter nach Siem Reap. Siem Reap ist eine der beiden größeren Städte in Kambodscha. Bis vor einigen Jahrzehnten war diese auch eher noch ein Dorf aber seitdem die Tempelanlage Angkor Wat wiederentdeckt wurde wuchs die Stadt immer weiter bis sie mittlerweile die zweitgrößte in Kambodscha ist.
In Siem Reap trafen wir dann Heiko und Sven, die schon seit zwei Wochen mit Motorrädern im Land unterwegs waren.
Am nächsten Morgen ging es dann auf den Motorradrücksitzen der beiden Richtung Angkor Wat. Die riesige Anlage ist nur ca. 11km von Siem Reap entfernt. Eigentlich ist es Ausländern in Siem Reap verboten Mottorräder zu leihen und zu fahren, da die Räder aber aus Phnom Penh stammten ging es trotzdem. Vorbei an uniformierten Bewegungsmeldern die uns mehr oder eher weniger erfolgreich an der Geländeeinfahrt aufhalten konnten ging es weiter bis direkt vor die Hauptanlage Angkor Wat. Dort mussten wir feststellen, dass wir nicht nur an den Wachleuten sondern auch an der Ticketverkaufsstelle vorbeigefahren waren. Also zurück und den 3-Tagespass für 40 Dollar gekauft. Wieder zurück vor der Tempelanlage wurde uns dann erklärt, dass man die Tickets hier nicht entwerten könne, sondern dies wieder woanders gemacht werden muss. Also weiter zum nächsten Spaziergang. So langsam fühlte man sich an einen der zahlreichen "Behördengänge" an der Tsinghua erinnert. Schließlich erhielten wir mit unseren frisch gelochten Tickets dann doch Einlass.
Das erst was man sieht wenn man das Angkor Wat Gelände betritt ist das berühmte Postkartenmotiv.


Das Haupttor von Angkor Wat

Die Tempelanlage ist wirklich schön, aber wie wir fanden trotz ihrer Berühmtheit bei weitem nicht die Spektakulärste des ganzen Areals.
Am nächsten Tag standen die unserer Ansicht nach schönsten Anlagen auf dem Programm, Ankor Thom und Tha Prom. Diese beiden kennt man auch aus einem der Tomb Raider Filme.


Steinköpfe in Angkor Thom

Vor allem Tha Prom hat uns begeistert. Dieser Tempel ist weitgehen unrestauriert und stark vom Dschungel bewachsen. Die Mauern sind von Bäumen überlagert und alles sieht aus als seien die Gebäude und die Natur eins geworden. Ein wirklich außerordentlich faszinierendes Schauspiel.





Die Natur erobert sich Ihren Platz zurück


Um uns zwischendurch mal einen Tag Pause von den Tempel zu gönnen, verbrachten wir einen Tag in einem der schwimmenden Dörfer in der Umgebung. Diese werden jedes Jahr überflutet und alle Häuser sind deshalb auf Stelzen gebaut.

floating villages

An unserem letzten Tag in Siem Reap waren wir zum Sonnenaufgang nocheinmal in Angkor Wat. Danach machten Stefan und ich uns schonmal einen Tag früher als Heiko und Sven, zwecks Motorradbeschaffung auf nach Pnohm Penh.....


Sonnenaufgang über Angkor Wat


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Dienstag, 10. November 2009

Und es werde...KEIN Licht

Gestern abend haben wir es geschafft völlig ohne Strom dazusitzen. Mehrere Gespräche untereinander hatten niemanden wirklich veranlasst tätig zu werden. Seit Tagen steuerte unser Stromzähler immer weiter zielstrebig näher auf die Null zu. Gestern wurde der Strom dann kurzerhand abgestellt.
Anders als in Deutschland läuft das ganze mit der Elektrizität ein wenig anders. Man bezahlt im Voraus bei der Bank Geld und erhält dafür ein bestimmtes Kontingent an KWh. Wenn diese aufgebraucht sind wird der Strom abgeschalltet. Leider hat die Bank für Berufstätige recht Problematische Öffnungszeiten und so stand Stefan gestern Abend leider vor verschlossener Tür.
So durften wir am eigenen Leib erfahren wie sehr man auf Licht und Strom in seiner eignen Wohnung angewiesen ist. Kein Licht, kein Computer, kein Internet, kein warmes Wasser...quasi garnichts. Wir konnten noch eine Campinglampe und eine Kerze irgendwo auftreiben. Da das ganze aber doch eher trostlos war beschlossen wir den Abend außerhalb unserer Wohnung zu verbringen und erst zu später Stunde wiederzukommen. Hier ein paar Impressionen...wie Sie sehen, sehen sie Nichts! Heute morgen war ich dann bei der Bank und habe wieder Strom gekauft. Ich hoffe alles funktioniert wenn ich wiederkomme heute Abend.


Sven und ich auf dem Sofa


Die Kopflampen wurden auch ausgepackt


Wer braucht schon Strom?!


Für alle die oben eher wenig erkennen konnten...Die Bilder oben ensprechen zwar eher der Wahrheit aber die Technik machts möglich:



Dienstag, 3. November 2009

Ritter der Straße

Heute morgen habe ich den Entschluss gefasst einfach mal meinen morgentlichen Weg zur Arbeit zu dokumentieren.
Voller Elan schwang ich mich auf meinen treuen Drahtesel und tauchte dann in den allmorgentlichen Wahnsinn ein. Das ich das Rad gegenüber den offentlichen Verkehrsmitteln vorziehe hat weniger finanzielle (8 cent Buskosten pro Tag) noch Umweltschutzgründe. Es ist schlicht und ergreifend viel schneller! Wo der Bus noch im Stau festhängt habe ich mich mit einem geschickten (manche würden es riskant nennen) Fahrmanöver schon durch die stockenden Blechmassen gekämpft. Gelegentliche Körperkontakt mit Fußgänger oder anderen Zweirädern die einem den Platz streitig machen wollen bleibt da leider oft nicht auf. Seitdem Stefan und ich unser Praktikum begonnen haben sind vereinzelt (oder auch öfter) auch Beschimpfungen in deutscher Sprache entlang des dritten Ringes zu vernehmen. Irgendwie muss man seinen Unmut ja äußern!
Nach dem Ausbiegen aus unserer Straße ging es unerschrocken auf den dritten Ring. Dieser ist einer der größten Schnellstraßen Pekings. Vier äußere Spuren in jede Richtung plus noch einmal den abgetrennten Teil in der Mitte wo man wirklich schnell fahren kann(etwa noch einmal 4-6 Spuren). Teilweise erstrecken sich abseits des Hauptringes noch kleine einspurige Allzweckstraßen. Diese größtenteils rechtsfreien Räume werden von allem befahren/gangen was dort hineinpasst. Auch die vorgegebene richtige Richtung ist dort eher eine Frage der Definition. Fotos können teils dramatischen Fahrmanöver, chaotischen Zustände und Absurditäten (an jeder Krezuzung stehen zum Beispiel 4 Leute die mehr oder weniger erfolgreich die Leute davon abhalten sollen bei Rot über die Straße zu gehen) die einem Tag täglich dort begegnen nicht wirklich wiedergeben. Ich habe es trotzdem einmal versucht (Abends geht es wilder daher aber das mit den Fotos wird dann leider schwieriger). Hier das Ergebnis....einfach draufklicken dann wirds größer.



Shang ren ma?

Ein kleiner Einblick in das heitere WG-Leben:

Dieses Schauspiel hat sich heute in der Xi Ba He Bei Li im Nordosten von Peking zugetragen:

Consultant Jannsen wurde von seiner Firma mit der Auszahlung seiner letzten beiden ausstehenden Monatslöhne (natürlich in Bar) beglückt. Aufgrund des hektischen Pekingerstadtverkehrs und des leichtfertigen Transportes in der Westentasche konnte eine Vollständigkeit der Geldbatzens nicht zweifelsfrei garantiert werden! Die anschließende Finanzprüfung habe ich natürlich umgehend dokumentiert.


sicherstellen ob noch alles da is...

was der Pöbel wohl grad so treibt??


ach wat is das schön!

Sonntag, 1. November 2009

Vietnam - Sapa

Hier nach längerer Zeit mal wieder ein Nachtrag aus dem Urlaub. Die letzte Station in Vietnam war das Hochland im Norden, nahe der chinesischen Grenze. Im Gegensatz zum sonstigen Klima in Vietnam herschten dort milde Temperaturen und die Luftfeuchtigkeit war auch erträglicher. Wir verbrachten unsere Zeit mit einer Motorradtür durchs Hinterland und einer zweitägigen Trekkingtour inclusive eines Homestays bei einer Familie. Dort schliefen wir auf dem Holzboden und konnten einen Einblick in das einfache Leben der dort lebenden Landbevölkerung bekommen. Eine wirkliche sehr spezielle Erfahrungen. In Sapa trennten sich nach einem Jahr dann auch erstmal unsere Wege. Jörn und Paul setzten Ihre Reise nach China fort und ich fuhr mit dem Nachtzug zurück nach Hanoi um von dort aus nach Bangkok zu fliegen und dort Stefan zu treffen.


Grün so weit man gucken konnte



Bilder