Montag, 6. Oktober 2008

Reisebericht Teil 4: Guolican

Aus xi'an fuhren wir um halb eins im hardsleeperabteil des zuges 7h lang nach zhengzhou in der nachbarprovinz henan. Die schlafzüge hier sind echt super. Es sind immer 6 betten links und rechts übereinander in einem abteil das eine zum gang hin offene tür hat. Aber von der länge und comfort her total ausreichend. So schlief ich auch bestimmt 6.5 h am durch bis der schaffner uns morgens 20 min vor dem aussteigen doch etwas unsanft weckte.
Zu Zhengzhou gibt es nicht viel zu sagen, da dies eine der mittelgroßen (ca 4-5 mio einwohner) dreckigen chinesischen großstädte ist. Aus diesem grund haben wir dort auch nur ca. 2 h verbrahcht in denen wir versucht haben zugkarten zurück nach peking zu kaufen, da die schlangen vor den zugticketschaltern aber super lang waren haben wir uns dann doch für sleeperbustickets entschieden. In china kann man leider immer nur zugkarten in der stadt kaufen in der man später auch wirkliche abfährt, daher ist das rankommen an tickets immer ein wenig komplizierter als bei uns.
Mit dem Bus ging es dann weiter nach Guolican, einem dorf in den bergen, das noch nicht komplett vom tourismus überrant sein sollte. So stand es wenigstens im lonely planet...
Nach zweimaligen umsteigen ( 2h ---o.75h----1.5h) kamen wir in den bergen an. Währenddessen konnte man immer mehr sehn wie die landschaft und städte viel ländlicher wurden. Überall wurden maiskörner auf den straßen und einfahrten (auch tankstellen wurden genutzt ;) )in der sonne getrocknet Leider kamen wir nicht genau dort an wo wir eigentlich hin wollten und so mussten wir noch ein golfkart-ähnliches gefährt nehmen dass uns in einem höllenzahn den berg runter zu einem anderen aufstieg brachte. Bei dieser abfahrt kam es auch zur ersten wirklichen schocksituation. Plötzlich sprang ein kind auf die straße und trotz bremse erwischter der fahrer das kind noch an der hüfte. Wir waren alle ziemlich geschockt aber auf den ersten blick hatte das kind keine schweren verletzungen. Der familie des jungen wurden ein paar geldscheine zugesteckt und dann mussten wir auch wieder einsteigen und weiter fahren. Auf jeden fall ein komisches gefühl.
Weiter unten im Tal erkannten wir dann, dass es mit der abgeschiedenheit nicht sonderlich weit her war. Die straße zum dorf war völlig verstopft mit autos chinesischer touristen, die die selbe idee hatten wie wir. So wanderten wir eine stunde lang bergauf vorbei an den massen an stehenden hupenden autos. Aber die landschaft war trotzdem super schön.
Oben angekommen konnten wir dann die werke der überall sitzenden mehr oder eher weniger begabten kunststudenten bewundern, die die landschaft malten. Im dorf angekommenfanden wir dann doch noch eine ecke die wirklich an das erinnerte was wir gesucht hatten. Drei von uns kamen sogar in einem kleinen Bauerhaus/familienbetrieb unter. Wir anderen sechs mieteten uns ein 10er-zimmer eine straße weiter. Wieder mal eine unterkunft ohne großen luxus aber für eine nacht voll ok.
Zum abendessen ging dann in den innenhof der anderen, wo wir wieder einmal blind auf der in chinesisch geschrieben karte bestellten. Bei einem gericht gab es aber komplikationen;). So wurde uns kurzerhand der noch lebende hahn an den tisch gebracht gebracht und auf die krallen gezeigt. Bestellt haben wir sie dann aber doch nicht. In unserer suppe schwammen sie dann nachher trotzdem zusammen mit einem hühnerkopf. Ob es derselbe war ....man weiß es nicht ;). Da wir alle recht müde waren gings dann auch recht früh ins bett.
Am nächsten morgen standen wir dann früh auf um den chinesischen horden zu entkommen. Nach ein bisschen wandern und klettern kamen wir an die "white dragon cave" in der wir für 10 kuai pro person die wohl kürzeste, hässlichste und kürzeste Höhle der welt besichtigt haben. Die frau hat an uns bestimmt das geschäfft ihres lebens gemacht. Aber naja...
Dafür gabs einen lustigen abstieg. Es gabs eine rutsche aus fliesen ins tal. Den spaß haben wir uns natürlich nicht nehmen lassen und für 15 kuai hübsche überzieher für beine und arme geholt und ab gings...
Wieder im tal angekommen haben wir dann lecker gefrühstückt und am wegrand auch gesehn dass die hühner, die überall rumlaufen auch wirklich auf dem tellern landen ;).
Der rückweg zurück in die nächste größere stadt enpuppte sich dann doch als zeitaufwendiger, da es einen riesenstau hoch und runter vom berg gab. Aber was will man auch erwarten wenn man auf 2 spurigen straßen mal einen reisebus einfach parkt oder versucht eine dritte spur in der mitte zu eröffnen. Aber chinesischer verkehr, organisation und logissches denken sind ne sache für sich hier.
Nächste station Kaifeng...



bilder

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Hat zwar mit Reisebericht nichts zu tun, aber trotzem alles Gute zum Geburtstag und weiterhin viel Spass auf der anderen Seite.

P.S.:
Der Timestamp in der Vorschau sieht so aus als waere es bei dir noch nicht so weit. Weil aber hier schon der 10. ist, bringts auch kein Unglueck...

P.P.S:
Ich schau mir jetzt an wo die Datumsgrenze verlaeuft.

Werner hat gesagt…

danke. aber das mit der zeit hätt ich dir schon geglaubt;)

Unknown hat gesagt…

Lol lustig find ich: "Zhengzhou gibt es nicht viel zu sagen, da dies eine der mittelgroßen (ca 4-5 mio einwohner)".
Hehe die Stadt hat 7mill Einwohner und ist somit um einiges Größer als jede deutsche Großstadt. Aber ich China is das wohl eher gemütlich ^^

Gruss